Neues Asylbewerberheim wird unter Regie der BuWoG laufen

(10.07.2015)

Nach Fertigstellung geht der Neubau in BuWoG-Eigentum über - Platz für rund 170 Bewohner

Der Anfang Juli begonnene Bau des Asylbewerberheims im Gewerbegebiet Lindach erfolgt im Auftrag der BuWoG durch das Unternehmerkonsortium „Wohnheim Asyl GbR“. Nach der geplanten Fertigstellung im Winter geht das Gebäude in das Eigentum der städtischen Wohnbaugesellschaft über, die es dann an die Regierung zur Unterbringung der Asylbewerber vermieten wird. Dies hat der Aufsichtsrat der BuWoG in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen.

Die BuWoG wird die Bauqualität prüfen, dann das Gebäude kaufen und in den BuWoG-Bestand übernehmen“, erläutert BuWoG-Geschäftsführer Markus Huber. Einige von der BuWoG geforderte Verbesserungen sind vom Planer schon umgesetzt und von der Regierung abgesegnet worden: So wird es nun weniger Einzelzimmer und mehr Apartments als ursprünglich vom Bau-Konsortium geplant geben, in denen jeweils eine Familie untergebracht werden kann. Ebenso gibt es dann statt der geplanten 60 m2 Gemeinschaftsflächen mit 120 m2 die doppelte Größe.

Schließlich wird das Haus nicht mehr im Holzständerbau, sondern massiv aus Stein gebaut. Huber begründet das mit Nachhaltigkeit: „Damit wird jetzt schon festgelegt, dass nach den zehn Jahren Vertragsdauer als Flüchtlingsunterkunft das Haus wieder saniert und dann je nach Bedarf neu verwendet werden kann - für weitere Flüchtlinge oder als günstige Wohnungen.“ Zudem sei die Brandgefahr bei einem Gebäude aus Stein geringer.

Die Neukonzeption hat natürlich auch ihren Preis. Die Regierung von Oberbayern hat sich laut Bürgermeister Hans Steindl die höheren Mietsätze von den Finanzbehörden genehmigen lassen. Das hatte mit zur Folge, dass die Verhandlungen zwei bis drei Monate länger gedauert haben als erwartet. Sie sind kürzlich abgeschlossen worden und der Vertrag ist bereits unterzeichnet.
Auch in sozialen Wohnungsbau wird massiv investiert
Die Baugenehmigung ist Ende Juni erfolgt und eine Fertigstellung im Winter geplant. Parallell zum Bau des Asylbewerberheims plant die BuWoG derzeit auch hohe Investitionen in Neubauten des sozialen Wohnungsbaus: Aktuell ist ein Projekt am Holzfelderweg geplant und muss noch vom Stadtrat vor der Sommerpause genehmigt werden. „Bis zu 4 Mio. Euro werden wir hier für 36 Wohnungen, verteilt auf vier Gebäude, investieren“, informiert Markus Huber. (Weitere detaillierte Informationen demnächst in unseren BuWoG-Homepage-News!) Bürgermeister Hans Steindl betont: „Wir müssen dem Bürger schon auch das Gefühl geben, dass wir uns nicht nur um Flüchtlinge, sondern auch um diejenigen kümmern, die sich eine teure Miete nicht leisten können!“, Da trifft es sich gut, dass Burghausen hohe Rücklagen hat, dafür aber wegen der derzeit niedrigen Zinsen kaum eine Rendite bekommt. Die Stadt wird nun der BuWoG Kredit geben. Das helfe beiden. Die Stadt bekomme einen besseren Anlagezins, und das Wohnungsunternehmen einen niedrigeren als bei Banken. In der BuWoG-Aufsichtsratssitzung nahm Bürgermeister Steindl auch Stellung zur Auseinandersetzung mit Landrat Erwin Schneider wegen des verzögerten Heimbaus in Burghausen. Die Unterbringung der Asylbewerber sei Landkreisaufgabe, die Kritik an Burghausen gehe an der Realität vorbei. Der Kreis suche ja auch permanent nach Privatwohnungen für Flüchtlinge. Derzeit seien so in Burghausen 80 Personen bereits dezentral untergebracht.

Von: BuWoG/mko

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Anfang Juli haben die Bauarbeiten für das Asylbewerberheim im Gewerbegebiet Lindach bekommen, die Fertigstellung ist für den Winter geplant. (Foto: KommExpert)